Konventioneller Knochenaufbau
Ein Knochenaufbau ist erforderlich, wenn sich der Kieferknochen drastisch reduziert und somit eine konventionelle Implantatsetzung nicht mehr durchgeführt werden kann.
Die Ursachen für die Atrophie des Kieferknochens kann z. B.: aufgrund einer Parodontitis, aber auch durch langjährige fehlende Zähne oder Tragen eine Prothese verursacht werden.
Beim herkömmlichen Knochenaufbau wird grundsätzlich körpereigener Knochen oder Knochenaufbaumaterial an die Stelle des Kiefers verbracht, wo der Aufbau erfolgen soll. Je nach Größe der Defektsituation bzw. Größe des erforderlichen Aufbaus kann auch eine entsprechende Einheilzeit für die Bildung neuen Knochens erforderlich sein.
In vielen Fällen jedoch kann ein Implantatsetzung gleichzeitig mit einem nötigen Knochenaufbau verbunden werden.
Je nach Ausgangssituation und den Erfordernissen der geplanten prothetischen Implantatversorgung ist es in vielen Fällen auch möglich, Knochenaufbaumaßnahmen zu minimieren oder gar zu vermeiden, wenn es möglich und sinnvoll ist, auf spezielle Implantations-Verfahren oder Implantatsysteme zurückzugreifen.
Biologischer Knochenaufbau & Gewebsaufbau
In der Zahnarztpraxis am Vorgartenmarkt verwenden wir auch die PRF-Therapie, um neuen Knochen zu schaffen. Diese Methode ist zu 100 % körpereigenen Ursprungs und damit komplett biokompatibel.
Die Herstellung biologischer Gewebe ist die einfachste und natürlichste Art der Regeneration und Heilung. Das geschaffene Fibrin enthält dabei die Information für die biologische Gewebeneubildung.
Die Technologie ist in der Lage sowohl Knochen als auch Weichgewebe mittels körpereigenen Materials ohne weitere Zusätze zu regenerieren.
Dabei wird mittels körpereigenen Materials – Eigenblut, welches nach bewährtem wissenschaftlich entwickelten Protokoll zentrifugiert wird – PRF hergestellt.
Diese Fibrin-Matrix ist aufgrund seiner Zusammensetzung mit Wachstumsfaktoren in der Lage, neuen körpereigenen Knochen zu generieren.
Diese PRF-Methodik des biologischen Knochen-Aufbaus und Weichgewebe-Aufbaus findet in unserer Praxis bei unterschiedlichen oralchirurgischen und parodontalen Behandlungen seine Anwendung.
- bei Zahnentfernung (zur Auffüllung des leeren Zahnfaches; Socket Preservation)
- bei Sinuslift
- Knochenaufbau bei gleichzeitiger Implantatsetzung
Die Technik erfordert lediglich eine einfache Blutabnahme, wie sie auch vom praktischen Arzt durchgeführt wird, im Anschluss wird nach standardisierten wissenschaftlichen Protokollen das Fibrin präpariert.
Durch die Verwendung von körpereigenem Material wird die Heilung (Knochen und Weichgewebe) insgesamt verbessert und beschleunigt sowie das natürliche Wachstum von eigenem Knochen angestoßen.
Ebenso kann der Körper nicht im Sinne einer Allergie oder Unverträglichkeit reagieren, weil keine Fremdmaterialien zur Anwendung kommen.
Auch die Implantat-Einheilung wird bei gleichzeitiger Verwendung von PRF verbessert.
Diese PRF-Behandlungsmethode ist nicht nur minimalinvasiv, durch den Einsatz von körpereigenem Material stellt sie sogar eine besonders schonende Technik dar, die keinerlei Allergie-Erscheinungen aufweist. Die körpereigenen Wachstumsfaktoren sind in der Lage, die Knochenneubildung hervorzurufen, was in zahlreichen wissenschaftlich dokumentierten Studien belegt ist.
Socket Preservation – bei der Zahnentfernung
Warum die Socket Preservation?
Wenn ein Zahn nicht mehr erhaltungswürdig ist, muss er in letzter Konsequenz aus seiner Alveole (Zahnfach, Socket) entfernt werden.
Nach der Zahnentfernung beginnen aber Umbaumaßnahmen des Körpers, die auch den Knochen betreffen. Im Normalfall muss man erfahrungsgemäß von einem Verlust an Knochengewebe ausgehen, der unterschiedlichste Ausmaße annehmen kann.
Ziel
Die Methodik der Socket Preservation dient dem Erhalt des Zahnfachs, wobei man natürlich nicht das Zahnfach an sich erhalten möchte, sondern die Knochenstruktur und das Entstehen von neuem gesunden Knochen fördern möchte.
Aus diesem Grund ist die Bezeichnung Socket Preservation auch nicht sehr verständlich gewählt, aber letztlich hat sich diese Bezeichnung in der wissenschaftlichen Oralchirurgie und Implantologie etabliert.
Mit der Technik der Socket Preservation möchte man den Verlust und Abbau von Knochengewebe also effektiv entgegenwirken, indem man die Knochenregeneration fördert unter Erhalt der Knochenwand.
Methodik
Es handelt sich also um eine Methode, aus dem Bereich der Knochenaufbaumaßnahmen, die nach ein einer Zahnentfernung vorgenommen wird, um den Knochen an der Stelle des verloren gegangenen Zahnes zu erhalten. Bei dieser Methode wird nach der Zahnentfernung das nunmehr leere Zahnfach mit Knochenersatzmaterial oder aber körpereigenem Material gefüllt, um möglichst viel neuen Knochen entstehen zu lassen.
Besonders bewährt in diesem Zusammenhang hat sich in unserer Praxis der Einsatz der PRF-Technik, bei der ausschließlich körpereigenes Material zur Anwendung kommt.
Vorteile
- Diese Technik ist in der Lage, nach der Abheilung optimierte Voraussetzungen für eine Implantation herzustellen.
- Aber auch wenn keine Implantatsetzung geplant ist, ist die Methode der Socket Preservation von Vorteil und empfehlenswert, da auch verringerter oder fehlender Knochen unter einer prothetischen Versorgung (Brücke) zu ästhetischen oder auch phonetischen Problemen führen kann. Somit stellt die Socket Preservation ein zuverlässiges und äußerst minimalinvasives Verfahren dar, um Knochenvolumen zu erhalten, sowohl für zukünftige Implantatversorgung oder als auch für konventionelle prothetischen Lösungen.
- Seit wir in der Zahnarztpraxis am Vorgartenmarkt das Verfahren der Socket Preservation einsetzen, lässt sich feststellen, dass sich der Bedarf an aufwendigen und zeitintensiven Knochenaufbauverfahren drastisch verringert hat.
- Auch die Implantatsetzung nach der Abheilphase verläuft deutlich einfacher und minimalinvasiver.
Fazit
Als Fazit können wir feststellen, dass diese Methode der Socket Preservation nach biologischem Standard für die meisten Menschen eine nachhaltig bessere aber auch kostengünstigere Option darstellt als ein konventioneller Knochenaufbau
Das Verfahren der Socket Preservation ist in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen dokumentiert und wird in der Zahnarztpraxis am Vorgartenmarkt seit vielen Jahren nach bewährtem Standard mit großem Erfolg durchgeführt.
Sinuslift
Wenn der Kieferknochen im Oberkiefer keine ausreichende Höhe aufweist, ist ein spezieller Knochenaufbau, der Sinuslift, erforderlich, der mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden kann. Der Sinuslift stellt also eine Methodik des Knochenaufbaus im Oberkiefer dar, bei der über einen operativen Zugang vom Mund aus, die Schleimhaut, die die Kieferhöhle begrenzt, der Sinusboden, sanft angehoben wird.
In diesen durch den operativen Eingriff geschaffenen Raum wird nun Knochenaufbaumaterial eingebracht und der Zugang zur Kieferhöhle wieder geschlossen.
Bei diesem klassischen Sinuslift, der eine seit langem bewährte und erfolgreiche Operationstechnik darstellt, kann so nach einer angemessenen Einheilzeit neuer Knochen entstehen. In der Sinuslift-Technik als Operationsmethode gibt es unterschiedliche Formen, die je nach Ausgangssituation zur Anwendung kommen können.
Externer Sinus-Lift
Wenn nur mehr extrem wenig Restknochen im Oberkiefer vorhanden ist, wird diese operative Methode angewendet. Dabei wird vom Mund aus ein äußerer Zugang über ein sogenanntes Knochenfenster zur Kieferhöhle gewählt.
Interner Sinus-Lift
Bei dieser operativen Technik wird der Kieferhöhlenboden über den gleichen Zugang angehoben, über den in der gleichen Sitzung auch das Implantat gesetzt wird, also über den sogenannten Bohrstollen. Dieses Verfahren ist schonend und minimalinvasiv, jedoch müssen bestimmte knöcherne Voraussetzungen gegeben sein, um diese Methode anwenden zu können.
Piezo-Lift
Beim sogenannten Piezo-Lift wird ähnlich dem internen Sinus-Lift der Zugang über einen Bohrstollen gewählt. Der große Unterschied besteht allerdings in der Anwendung von piezochirurgischer Gerätschaften (Piezochirurgie, Piezosurgery), mit denen es möglich ist, die Kieferhöhlenschleimhaut hydrodynamisch und sehr sanft anzuheben. Im Anschluss kann im Regelfall ebenso das Implantat gesetzt werden. Die Piezo-Lift-Technik gilt als besonders minimalinvasives Operationsverfahren in diesem Zusammenhang, jedoch müssen auch hier bestimmte knöcherne Voraussetzungen vorliegen, um die Methode zur Anwendung bringen zu können.
Bone spreading, Bone Splitting
Diese Operations-Techniken kommen zum Einsatz, wenn man Knochen, der entweder in seiner Dimensionierung sehr schmal für eine Implantatsetzung ist oder aber der sehr geringe Festigkeit aufweist, mit geeigneten Instrumenten auf schonende Art und Weise und mittels Piezochirurgie optimiert, um im Idealfall in der gleichen Sitzung ein Implantat setzen zu können. In vielen Fällen lässt sich so ein sehr aufwändiger und in der Abheilung zeitintensiver Knochenaufbau vermeiden oder stark reduzieren.
In der Zahnarztpraxis am Vorgartenmarkt kommen seit vielen Jahren die unterschiedlichsten rekonstruktiven Methoden zur Regeneration von Gewebe (Knochen und Weichgewebe) nach bewährten wissenschaftlichen Protokollen mit großem Erfolg zum Einsatz. Das Spektrum unserer Ärzte liegt hier bei augmentativen Eingriffen, die ganze Kiefer umfassen, bis hin zu sehr schonenden, äußerst minimalinvasiven Aufbau-Maßnahmen mit verträglichen körpereigenen Biomaterialien.